Analyse
- Microsoft Corp. – WKN: 870747 – ISIN: US5949181045 – Kurs: 325,980 $ (Nasdaq)
Microsoft hat am Dienstag angekündigt, seine Quartalsdividende von zuletzt 0,68 USD auf 0,75 USD je Aktie anzuheben. Immerhin gibt es damit rund 10,3 Prozent mehr Gewinnbeteiligung für die Aktionäre.
Eine Quartalsdividende von 0,75 USD entspricht einer Jahresdividende von 3,00 USD, hochgerechnet auf das laufende Geschäftsjahr 2024. Bei einem Aktienkurs von aktuell rund 325 USD ergibt sich daraus eine Dividendenrendite von gerade einmal 0,92 Prozent. Wer als Aktionär Wert auf eine hohe Ausschüttung legt, wird sich vermutlich nicht Microsoft ins Depot legen. So jedenfalls die Einschätzung, wenn man alleine die Dividendenrendite betrachtet.
Ein anderes Bild ergibt sich allerdings, wenn man neben der Dividendenrendite auch das Wachstum der Dividende berücksichtigt. In den vergangenen Jahren hat Microsoft die Gewinnausschüttung an die Aktionäre kontinuierlich erhöht. Inklusive der heute bekanntgegebenen Anhebung wuchs die Ausschüttung seit 2010 mit einer annualisierten Wachstumsrate von mehr als 13 Prozent.
Der langfristige jährliche Dividendenertrag entspricht der Summe aus der aktuellen Dividendenrendite und der jährlichen Wachstumsrate. Nimmt man etwa an, dass es Microsoft dauerhaft gelingt, die Dividende jedes Jahr um 10 Prozent zu erhöhen (wobei Jahre, die sehr weit in der Zukunft liegen, rechnerisch keine große Rolle spielen), dann ergibt sich der langfristige Dividendenertrag als Summe aus Dividendenrendite und Wachstumsrate:
Dividendenertrag = Dividendenrendite + jährliche Wachstumsrate = 0,9 % + 10 % = 10,9 % ≈ 11 %.
Nimmt man an, dass die Bewertung der Aktie in Relation zur Dividende unverändert bleibt, entspricht die errechnete Rendite von 11 Prozent sogar der Gesamtrendite, die man aus Kursgewinnen und Dividendenerträgen erwarten kann.
Fazit: Berücksichtigt man das langfristige Wachstum der Ausschüttung, sind die Microsoft-Aktien durchaus auch für Dividendenjäger interessant. In den vergangenen Jahren konnte der Softwarekonzern seine Ausschüttung um jährlich rund 13 Prozent erhöhen. Nimmt man an, dass das Wachstum der Ausschüttung auf absehbare Zeit bei 10 Prozent liegt, ergibt sich daraus eine langfristige Renditeerwartung von 11 Prozent professional Jahr. Dies gilt aber gleichwohl nur, wenn man für sehr lange Zeit („dauerhaft“) investiert bleibt und Microsoft die Ausschüttung an die Aktionäre auch in den kommenden Jahren in einem ähnlichen Tempo erhöhen kann wie in der Vergangenheit.
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