Viele Händler locken mit vermeintlichen Rabatten am Black Friday. Doch wie viel sparen die Kunden tatsächlich und worauf sollten sie beim Kauf achten?
München – Shoppen und dabei richtig sparen, klingt quick zu schön, um wahr zu sein. Auch dieses Jahr locken viele Händler ihre Kunden mit Schnäppchen und Rabatten an. Besonders beliebt ist der sogenannte Black Friday, der mittlerweile von vielen Händlern auf eine ganze Sparwoche – die „Black Week“ – ausgeweitet wurde. Nach dem amerikanischen Vorbild sollen auch deutsche Kunden ordentlich sparen. Doch welche Produkte sind tatsächlich reduziert und bei welchen Schnäppchen handelt es sich eher um eine Marketingstrategie?
Dieses Jahr findet der Black Friday am 24. November statt. Um eines der Schnäppchen zu ergattern, müssen Kunden längst nicht mehr in ein Geschäft gehen. Auch On-line-Händler locken mit Rabatten. Das On-line-Preisvergleichsportal Idealo hat getestet, welche On-line-Rabatte sich wirklich lohnen und dabei festgestellt, dass 63 Prozent der Produkte an Black Friday günstiger waren, als im Vormonat. Hierfür wurden knapp 10.000 Produkt-Preise im Jahr 2021 miteinander verglichen. Etwas ernüchternd ist jedoch, dass die meisten Produkte im Schnitt nur sechs Prozent günstiger waren.
So sparen Verbraucher tatsächlich am Black Friday
Nur knapp jedes zehnte Produkt warfare an Black Friday um 20 Prozent reduziert. Besonders sparen konnten die Kunden im Jahr 2021 bei Fernsehern oder Smartwatches mit bis zu elf Prozent Ersparnis. Bei den Rabattangaben ist jedoch Vorsicht geboten. Meist werden Kunden durch die Angabe der „unverbindlichen Preisempfehlung der Hersteller“ (UVP) in die Irre geführt. So geben einige Händler den UVP als ursprünglichen Preis an und dann den vermeintlich reduzierten Preis. Der Kunde glaubt nun gespart zu haben, doch die Verbraucherzentrale erklärt, dass kaum ein Händler die als UVP angegebenen „Mondpreise“ tatsächlich kassiere.
Um an Black Friday zu sparen, sollten Verbraucher folgende Hinweise beachten:
- Preise vergleichen: Bereits vor den Rabatt-Tagen den Preis beobachten, um zu prüfen, ob dieser tatsächlich reduziert wurde.
- Verschiedene Anbieter vergleichen: Hier können die Preise auch oft variieren.
- Keine Spontankäufe unter Zeitdruck: Besser vorher überlegen, was benötigt wird und gezielt danach schauen.
Experte warnt vor Impulskäufen am Black Friday
Zudem warnt die Verbraucherzentrale vor möglichen Betrugsmaschen. Erscheinen die Schnäppchen bei einem unbekannten Händler besonders verlockend, so könnte dahinter auch Betrüger stecken. Unbekannte Retailers sollten daher dringend vorher auf Seriosität geprüft werden. Im Zweifel sollte die Ware besser auf Rechnung und nicht per Sofortüberweisung oder mit der Kreditkarte bezahlt werden.
Einige Anbieter haben bereits ihre Preise reduziert. Denn neben dem Black Friday gibt es im November noch weitere Rabatt-Tage, wie den Singles Day oder den Cyber Monday. Für einige Händler ist daher der November der große Rabatt-Monat. Nach Angaben des Businessinsiders lohnt ein Preisvergleich bei besonders bei Elektroprodukten.
Singles Day | 11.11.2023 |
Black Friday | 24.11.2023 |
Cyber Monday | 27.11.2023 |
Generell gilt es an Black Friday besser geplant und überlegt zu shoppen, auch wenn die rot-leuchtenden Rabatte noch so verlockend erscheinen. Das rät auch Prof. Dr. Erik Maier vom Lehrstuhl für Advertising and marketing und Handel Leipzig im MDR: „Ich soll additionally dazu bewegt werden, durch eine möglichst hohe Rabattierung diesen einen Artikel zu kaufen, obwohl ich ihn vielleicht überhaupt nicht nötig habe.“ (mima)