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Mainz Die Kassenrztliche Vereinigung in Rheinland-Pfalz (KVRLP) fordert bessere Strukturen fr Arztpraxen und plant eine Protestaktion an einem gesundheitspolitisch historischen Ort. Konkret hlt die KV die Regelungen fr Praxen fr lngst berholt, die mit dem im Jahr 1993 in Kraft getretenen Gesundheitsstrukturgesetz eingefhrt wurden, wie sie mitteilte.
Auf den Weg gebracht wurde dieses Gesetz 1992 in einem Lodge in Lahnstein, genau dort ist am 13. September die Protestaktion von Vertretern aus Arztpraxen und psychotherapeutischen Praxen mit dem Namen Lahnstein 92 Schluss mit Budgetierung und Bedarfsplanung geplant.
Die 1992 mit dem Gesetz eingefhrte Budgetierung begrenzt die Geldmenge, die fr bestimmte rztliche Leistungen in einem bestimmten Zeitraum vorgesehen ist und von der KV spter auf Praxen verteilt wird. Die Bedarfsplanung regelt, wie viele rztinnen und rzte es in einer Area gibt. Nach Einschtzung der Kassenrztlichen Vereinigung machen beide Mechanismen Praxen und niedergelassenen rzten das Leben schwer und bedrohen auch die medizinische Versorgung in der Flche.
1992 habe es eine regelrechte rzteschwemme gegeben, sagte der Vorsitzende des Vorstands der KV Rheinland-Pfalz, Peter Heinz. Wir sind aktuell in einer vllig anderen State of affairs. Heute fehle es an rzten, dennoch gefhrde die Budgetierung die Existenz von Praxen.
KV-Vorstandsmitglied Peter Andreas Staub sagte, die Praxen seien bei explodierenden Kosten verantwortlich fr ihre Ausgaben, auf die Einnahmen htten sie diesen Einfluss nicht und das bei einem steigenden Behandlungsbedarf in einer alternden Gesellschaft.
KV-Vorstandsvize Andreas Bartels ergnzte, teils wrden Leistungen von rzten wegen der Budgetierung nicht bezahlt. Es knne die State of affairs entstehen, dass die gleiche Leistung in verschiedenen Quartalen unterschiedlich honoriert werde. Wie viel er bekomme, wisse ein Arzt erst im Nachhinein. Wenn Praxen dann Leistungen nicht mehr erbrchten, fhre das zu noch lngeren Wartezeiten fr Patienten.
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Die Bedarfsplanung mache eine flchendeckende Versorgung schwer bis unmglich, sagte Staub. Im Sden von Rheinland-Pfalz mssten Patienten bis zu 60 Kilometer zu einer psychotherapeutischen Praxis fahren.
Dabei gebe es gengend Psychotherapeuten, die Bedarfsplanung verhindere aber, dass zustzliche Praxen entstehen knnten. Staub betonte, letztlich sei die Politik dafr verantwortlich, das gesamte System auf eine finanziell tragfhige Grundlage zu stellen. © dpa/aerzteblatt.de