Im August 1888 begann im Londoner Eastend eine Mordserie, die dieser Artwork von Verbrechen einen Namen gab. Das erste Opfer struggle die Prostituierte Mary Ann Nichols. Ein anonymer Schreiber bekannte sich als Mörder und nannte sich „Jack the Ripper“.
„Bewohnt von armen, faulen und verkommenen Leuten“, so wurde der Londoner Osten um Whitechapel und Spitalfields Ende des 19. Jahrhunderts beschrieben. Zu diesen armen Kreaturen gehörte bis zum Morgen des 31. August 1888 auch Mary Ann Nichols. Gegen 2.30 Uhr an diesem Freitag wurde sie noch schwer alkoholisiert aber durchaus lebend gesehen, eine gute Stunde später lag sie mit durchgeschnittener Kehle, hochgeschobenem Rock und aufgeschlitztem Bauch in einer engen Gasse, ermordet von einem Mann, der als „Jack the Ripper“ in die Kriminalgeschichte eingegangen ist.
Mary Ann Nichols (1845–1888) hatte wahrlich kein schönes Leben. Die Tochter eines Schlossers aus London struggle nie aus dem Milieu der Armenhäuser und Suppenküchen herausgekommen, die das überfüllte Eastend prägten. Während ihrer gescheiterten Ehe hatte sie fünf Kinder geboren. Als Hausbedienstete und in Arbeitshäusern schlug sie sich durch – und als Gelegenheitsprostituierte. Damit konnte sie sich immerhin Zimmer in Pensionen leisten, was vielen Bewohnern der wuchernden Metropole nicht vergönnt struggle.
In der Nacht vom 30. auf den 31. August 1888 hatte Nichols offenbar Schwierigkeiten, sich zwischen einem Bett und der Flucht in den Alkohol zu entscheiden. Was sie durch schnelle Männerbekanntschaften einnahm, habe sie umgehend vertrunken, berichtete eine Zeugin. Damit struggle das Geld für ein Zimmer weg, das sie vielleicht vor dem Tod bewahrt hätte. Der kam mit großer Gewalt über sie, wie nicht nur die zahlreichen Schnitte, sondern auch mehrere Hämatome bewiesen.
Mary Ann Nichols entsprach exakt dem Opfertyp, auf den der Mörder in den folgenden Wochen Jagd machte. Die meisten seiner Opfer waren Ende 30 oder über 40, sie alle hatten als Prostituierte gearbeitet und wurden an Wochenenden oder Feiertagen getötet, durch einen Schnitt in die Kehle und verstümmelt auf groteske Weise.
Eine gute Woche nach Nichols traf es Annie Chapman. Bei ihr ging der Mörder weiter, denn ein Teil ihrer Eingeweide wurde entfernt. Drei Wochen später starben Elizabeth Stride und 45 Minuten später Catherine Eddowes. Bei ihr fehlten eine Niere und die Gebärmutter. Am 10. November beendete der Killer wahrscheinlich seine Serie mit dem Mord an Mary Kelly, die im Bett in einer Pension gefunden wurde, ein Teil ihrer Organe neben ihr auf einem Tisch.
Soweit die Verbrechen, die einigermaßen sicher dem Ripper zugeordnet werden können. Manche Autoren bringen ihn mit weiteren Todesfällen in Verbindung. Obwohl die Polizei mit einem Großaufgebot unterwegs struggle, tappte sie im Dunkeln, während die Presse sich in wilden Spekulationen erging und über die erfolglose Ermittlungsarbeit herzog.
Hunderte von Bekennerschreiben gingen bei Polizei und Medien ein. In einem Temporary, der am 27. September 1888 bei der Central Information Company in London eintraf, bezeichnete sich der Absender als Täter, nannte sich „Jack the Ripper“ und gab dem Unbekannten damit einen Namen. Allerdings wird die Echtheit des Schreibens heute bezweifelt.
Verdächtige gab es zur Genüge. Sie reichten von Ex-Liebhabern, Kriminellen mit guter Ortskenntnis, Schlachtern, Ärzten oder Hebammen wegen ihres anatomischen Wissens, Freimaurern, Einwanderern, Scharlatanen und Zauberern bis hin zu einer Gruppe von Anarchisten, die angeblich unter dem Einfluss eines teuflischen russischen Genies standen, das außerdem für die britische Regierung spioniert haben soll. Besonders pikant werden die Spekulationen, wenn sie sich auf Queen Victoria beziehen. So gilt ihr Enkel Prinz Albert Victor ebenso als möglicher Täter wie ihr Leibarzt William Gull.
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Dieser Artikel wurde ursprünglich im August 2021 veröffentlicht.