Wolfsburg. Mit den Ideen der Belegschaft kann und will die Marke Volkswagen bares Geld sparen. Allein 2023 konnte das Unternehmen eine Summe von 45,58 Millionen Euro einsparen. Der Ideen-Enter der Beschäftigten soll auch dafür genutzt werden, einen Beitrag zum Erreichen der Ziele des Efficiency-Programms zu leisten. Das kündigte Konzernpersonalvorstand Gunnar Kilian jetzt auf LinkedIn an. Dahinter steht die Annahme, dass die Beschäftigten die Experten sind, die am besten wissen, wo es in den Prozessen und Abläufen der Marke Potenzial gibt, um Geld einzusparen.
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„Unser Crew weiß am besten, welche Stellhebel bei unseren Prozessen bedient werden müssen, um Prozesse zu entschlacken, Tempo aufzunehmen und Kosten zu sparen“, sagt Kilian. Aus diesem Grund können tariflich Beschäftigte, bis einschließlich Tarif Plus, ihre Ideen zu den Performance-Programmen nun über das Konzern-Ideenmanagement direkt im System einreichen.
Anschließend werden diese von am Efficiency beteiligten Beschäftigten überprüft. Wenn die Idee zielführend ist, soll es anschließend gleich an die Umsetzung gehen. „Das Ideenmanagement ist ein wichtiges Instrument, Effizienzen gemeinsam zu heben. So können wir die wichtigen Ideen strukturiert erfassen und konsequent verfolgen“, erklärt Kilian. Mit dem Zusatz des Ideen-Efficiency-Programms biete sich jetzt zudem allen Kolleginnen und Kollegen die Möglichkeit, mit ihren Vorschlägen zum Erfolg des Efficiency-Programms beizutragen.
2023 wurde durch Ideen 45,58 Millionen Euro eingespart
Die 2023 eingesparte Summe beträgt 45,58 Millionen Euro. Das sind noch einmal fünf Millionen Euro mehr als 2022. Volkswagen profitiert additionally vom Know-how seiner Beschäftigten. Die Summe selbst geht aus dem Bericht des Ideenmanagements hervor. Dort werden die Kennzahlen zu Ideen, Einsparungen und Prämien aus der Volkswagen AG, der Volkswagen Sachsen GmbH sowie der Volkswagen Osnabrück GmbH zusammengefasst.
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„Wir sehen, dass die durchschnittlichen Einsparungen je eingereichter Idee wiederholt gestiegen sind. Die Qualität entwickelt sich additionally positiv. Zudem verzeichnen wir auch weiter eine steigende Anzahl an Ideeneingängen und Abschlüssen“, sagt Thorsten Janotta, Leiter des Konzern-Ideenmanagements. Ihn freue, dass sich das Ideenmanagement über die Jahre positiv entwickelt habe.
Volkswagen will Know-how des Groups nutzen
Das Ideenmanagement soll neben den Maßnahmen, die Volkswagen-Markenchef Thomas Schäfer und sein Crew definiert haben, sowie dem Ziel, die indirekten Personalkosten um 20 Prozent in der Volkswagen AG zu senken, sein Scherflein zum Erfolg des Efficiency-Programms beitragen. „Wir setzen dabei konsequent auf das Know-how unseres Groups“, sagt Killian.
Insgesamt soll mit dem Efficiency-Programm bis 2026 eine Summe von zehn Milliarden Euro bei der Marke Volkswagen eingespart werden. Gleichzeitig soll die Rendite künftig 6,5 Prozent liegen. Sprich von 100 Euro Umsatz sollen 6,50 Euro als Gewinn übrig bleiben. Die Leitpfosten des Performance-Programms hatten der Markenvorstand um Schäfer und der Betriebsrat kurz vor Weihnachten 2023 eingeschlagen.
Belegschaft hat Erfahrung mit eigenen Verbesserungsideen
Dass zu dieser Summe auch die Belegschaft ihren Teil durch ihre Ideen beitragen kann, davon ist die Gesamtbetriebsratsvorsitzende Daniela Cavallo überzeugt. „Unsere Belegschaft weiß genau, an welchen Stellen wir besser werden können und müssen“, sagt sie. Daher habe sich der Betriebsrat dafür stark gemacht, dass die Beschäftigten auch im Rahmen des Efficiency-Programms engagieren können und ihre Verbesserungsideen über das Ideenmanagement einbringen können. „Mit dem Belegschaftsordner vor rund zehn Jahren haben unsere Kolleginnen und Kollegen schon einmal bewiesen, dass sie die besten Expertinnen und Experten sind, wenn es um bessere Prozesse und weniger Komplexität geht“, sagt Cavallo.
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Damit nimmt sie Bezug auf das Jahr 2014. Der damalige Betriebsratschef Bernd Osterloh hatte dem damaligen Volkswagen-Chef Martin Winterkorn auf einer Betriebsversammlung einen mehr 400 Seiten starken Aktenordner mit Vorschlägen für mehr Effizienz in den Werken überreicht. Die Ideen dazu stammten von der Belegschaft. Damit sollten exakt die fünf Milliarden Euro eingespart werden, die Winterkorn bei der Kernmarke als Ziel ausgegeben hatte. Damals lautete das Ziel übrigens sechs Prozent Rendite für die Kernmarke Volkswagen.
AZ/WAZ