23.7.2024 – Der Interrisk und der Alten Leipziger bringen unabhängige Vermittler die höchste Weiterempfehlungsbereitschaft in Sachen non-public Unfallversicherung entgegen. An dritter Stelle folgt die Haftpflichtkasse vor der Stuttgarter. Neugeschäftsspitzenreiter VHV schaffte es nur auf Place fünf. Dies zeigt die Asscompact-„Marktstudie Privates Schaden-/Unfallgeschäft 2024“.
In der privaten Unfallversicherung vermitteln Makler und Mehrfachvertreter das meiste Geschäft an VHV Allgemeine Versicherung AG und die Haftpflichtkasse VVaG (VersicherungsJournal 15.7.2024). Dies ist ein Ergebnis der Asscompact-„Marktstudie Privates Schaden-/Unfallgeschäft 2024“ der BBG Betriebsberatungs GmbH.
Grundlagen und Methodik der Asscompact-Studie
Grundlage der Untersuchung ist eine im Mai unter Versicherungsmaklern und Mehrfachvertretern durchgeführte Onlineumfrage. Die Größe der Nettostichprobe wird mit 308 unabhängigen Vermittlern angegeben.
Knapp 90 Prozent der Befragten waren männlich, intestine zehn Prozent weiblich. Sie haben 28,2 Jahre Berufserfahrungen bei einem Durchschnittsalter von 55,7 Jahren und wollen im Schnitt mit 67,5 Jahren aus dem Berufsleben ausscheiden.
Weiterempfehlungsbereitschaft der Vermittler
Erhoben wurde im Rahmen der Studie unter anderem auch die Weiterempfehlungsbereitschaft für die Anbieter von Privathaftpflichtschutz. Hierzu wurde der in der Marktforschung häufig angewandte Net-Promoter-Score herangezogen.
Die Untersuchung ergab, dass die beiden Neugeschäftsspitzenreiter in Sachen Weiterempfehlung lediglich auf dem dritten (die Haftpflichtkasse) beziehungsweise fünften Platz (VHV) landeten. Die Roßdorfer kamen auf den zweitniedrigsten Kritikeranteil von nicht einem Fünfzigstel und den sechsthöchsten Fürsprecheranteil von intestine 70 Prozent. Daraus ergibt sich ein NPS von 69,1.
Bei den Hannoveranern errechnet sich aus dem nur siebthöchsten Anteil an Promotoren von zwei Dritteln und dem drittniedrigsten Anteil an Detraktoren von einem Zwanzigstel ein NPS von 61,7.
Interrisk vor Alte Leipziger
Am besten schnitt mit einem Wert von 77,7 die Interrisk Versicherungs-AG Vienna Insurance Group ab, die beim Neugeschäft an dritter Stelle positioniert ist. Sie hatte relativ gesehen die meisten Fürsprecher (quick 85 Prozent Anteil). Beim Kritikeranteil reichte es mit einem Fünfzehntel nur zu Platz fünf.
Knapp dahinter landete die Alte Leipziger Versicherung AG, die es beim Geschäftsanteil nur auf Rang zehn schaffte. Sie kam als einziger Testkandidat gänzlich ohne Detraktoren aus. Deshalb entspricht der dritthöchste Promotorenanteil von genau drei Viertel auf dem NPS (75,0).
Place vier in Sachen Weiterempfehlung belegt die beim Geschäftsanteil an fünfter Stelle liegende Stuttgarter Versicherung AG. Bei ihr errechnet sich aus dem zweithöchsten Fürsprecheranteil von quick vier Fünfteln und dem nur achtniedrigsten Kritikeranteil von einem Achtel ein NPS von 66,7.
Vergleichsweise hohe NPS-Werte zwischen 56 und 54 erreichten die Baloise Sachversicherung AG Deutschland, die Volkswohl Bund Sachversicherung AG (inklusive Prokundo GmbH), die Gothaer Allgemeine Versicherung AG und die Rhion Versicherung AG. Sie kamen auf Detraktorenanteile zwischen fünf (Baloise) und 19 Prozent (Rhion) und Promotorenanteil zwischen 73 (Rhion) und 62 Prozent (Baloise).
Ein Blick auf die Dienstleistungsqualität
Konkrete Gründe für die stark voneinander abweichenden Ergebnisse sind der Untersuchung nicht zu entnehmen. Allerdings zeigt ein Blick in die Bewertung der Dienstleistungsqualität der Wohngebäudeversicherer, die in der Studie ebenfalls untersucht wurde, einen Erklärungsansatz für die Differenzen bei den NPS-Werten.
So sind die Makler und Mehrfachvertreter mit der Stuttgarter (92 von 100 möglichen Punkte) sowie der Interrisk und der Haftpflichtkasse (jeweils 91 Zähler) auch insgesamt zufriedener als mit den anderen Marktteilnehmern.
Die Stärken und Schwächen…
Die Stuttgarter schaffte es mit Ausnahme der Angebotsunterlagen in jedem anderen der dreizehn abgefragten Zufriedenheitskriterien in die Prime Drei. Dabei reichte es bei der Neugeschäftsabwicklung, der Courtageausgestaltung und der dezentralen Vertriebsunterstützung zum (geteilten) Spitzenrang.
Die Interrisk ließ im wichtigsten Aspekt Produktqualität und im drittwichtigsten Kriterium Schadenregulierung alle Wettbewerber hinter sich. Auch bei den Angebotsunterlagen, dem Picture und der Tarifflexibilität hatte sie die Nase vorn. Ausbaufähig ist nur die dezentrale Vertriebsunterstützung (sechs Zähler Rückstand zur Spitze).
Die Haftpflichtkasse konnte insbesondere mit dem besten Digitalisierungsgrad und dem zweitbesten Preis-Leistungs-Verhältnis punkten. Letzteres stellt den zweitwichtigsten Aspekt für die Maklerzufriedenheit dar.
…der Spitzenreiter
Die Alte Leipziger schaffte zwar die Topbeurteilung beim Bestandskundenservice und jeweils zweite Ränge in Sachen Produktqualität und Schadenregulierung. Eine bessere Gesamtzufriedenheit (als die 88 Punkte) verhinderten die nur drittletzten Positionen bei den Angebotsrechnern und beim Digitalisierungsgrad.
Die 543-seitige „Marktstudie Privates Schaden-/Unfallgeschäft 2024“ enthält neben detaillierten Ranglisten zu den Geschäftsanteilen und zur Vermittlerzufriedenheit auch eine Analyse der Prime-Anbieter. Der Berichtsband kann für 2.950 Euro inklusive Mehrwertsteuer bei Dr. Mario Kaiser per E-Mail oder per Telefon unter 0921 7575833 bestellt werden.