Die Kreisstelle Neumarkt des Bayerischen Resort- und Gaststättenverbands (Dehoga) Bayern, zeichnete bei ihrer Kreisversammlung im Resort-Gasthof Wittmann langjährige Mitglieder und Betriebe aus. Der Verband fordert auch, die sieben Prozent Mehrwertsteuer auf Speisen beizubehalten.
Thomas Stranig aus Österreich hatte in seinem sehr interessanten Vortrag erläutert, wie man Bindung und Leistungsfreude der Mitarbeiter stärken und die Fluktuation nachhaltig senken könne. Dabei stellte er auch das Software Presentis vor.
Bei den Neuwahlen wurden Kreisvorsitzender Arwed Arndt und seine beiden Stellvertreter Rainer Gruber und Markus Plank im Amt bestätigt. Kreisvorsitzender Arwed Arndt hatte die Mitglieder und Ehrengäste herzlich begrüßt, ehe Gastgeber Norbert Wittmann das Konzept seines Ende Juni eröffneten Betriebes mit Metzgerei, Resort und Gasthof erläuterte. Höchst interessiert zeigte man sich bei der späteren Führung durch das Haus.
Betriebe im Landkreis Neumarkt sollen sich mehr vernetzen
Immer wieder wurde bei der Versammlung hingewiesen, dass sich die einzelnen Betriebe mehr untereinander vernetzen, austauschen und sich gegenseitig unterstützen sollten: Denn nur miteinander sei man stark.
In ihrem Grußworten würdigten die Ehrengäste die große Leistung und die hohe Qualität der hiesigen Hotellerie- und Gastronomie. Landrat Willibald Gailler: „Wir können uns glücklich schätzen, eine so breit aufgestellte Gastronomie in Stadt und Landkreis zu haben.“ Nach den Worten des Oberbürgermeisters Thomas Thumann sei es wichtig, die Betriebe zu unterstützen und zu stärken, denn mit jeder Schließung einer Gastwirtschaft gehe auch ein Stück Heimat und Kultur verloren. Stadträtin und Mitunternehmerin Gerlinde Wanke beklagte die große Bürokratie, den die hohe Politik der Gastronomie auferlege und nicht wenige Betriebe zum Aufgeben zwinge.
Christine Riel von der Tourismusabteilung am Landratsamt sprach die Vermarktung der Urlaubsregion „Bayerischer Jura“ ein. Sie ist überzeugt: Nur bei einer gemeinsamen Anstrengung von Kommunen, Landkreisen, Tourismusverbänden, der Hotellerie und Gastronomie könne man auch gemeinsam davon profitieren.
Dehoga: Erhöhung der Mehrwertsteuer wäre Katastrophe
Ein wichtiges Anliegen waren auch die sieben Prozent Mehrwertsteuer auf Speisen in Eating places. Wie es hieß, sei die aktuelle Regelung derzeit befristet bis 31. Dezember 2023. Noch in diesem Jahr würden Bundestag und Bundesrat über die Beibehaltung oder das Aus entscheiden. Eine Mehrwertsteuererhöhung auf 19 Prozent zum 1. Januar 2024 wäre eine Katastrophe für die Betriebe und würde zu einem Preisschock für die Gäste führen – mit fatalen Folgen für die Gesellschaft, den Staat und die Gastgeber, hieß es.
„Sterben die Eating places und Cafés, sterben auch die Innenstädte“ oder „Schließt das Gasthaus im Dorf, verschwindet auch ein Stück Heimat und Kultur“, so Stimmen der Dehoga-Mitglieder. Deshalb laute die Forderung des Verbands, dass die sieben Prozent Mehrwertsteuer auf Speisen dauerhaft bleiben müssten. Die derzeit laufende Unterschriftenaktion müsse deshalb auch bis zum letzten Tag fortgeführt werden. Man müsse der Politik so massiven Druck machen, so der Dehoga.
Folgende Mitglieder und Betriebe wurden von der Dehoga geehrt:
20 Jahre Mitglied: Herbert Schmitt, Gasthaus Zur Adelburg, Hollerstetten; Rosa und Michael Stiegler, Gasthof Pension Stiegler, Postbauer-Heng; Ernst Hierl, Resort Villa Toscana, Parsberg; Norbert Wittmann, Metzgerei-Resort Gasthof Wittmann, Neumarkt
40 Jahre: Albert Zollbrecht, Schönblick, Neumarkt
über 50 Jahre: Karl Lehmeier, Resort Lehmeier, Neumarkt
Betriebe: für 40 Jahre Mitgliedschaft wurden ausgezeichnet Resort Gasthof Schönblick in Neumarkt, Resort zur Put up in Velburg, Resort Gasthof zum Hahnenwirt in Deining und Café Schachterl in Neumarkt; für 50 Jahre das Resort Pietsch in Freystadt.